Auch, wenn sich hinsichtlich der Möglichkeiten für Veganer, Vegetarier und Allergiker in praktisch jedem Land die Bedingungen immer weiter verbessern, ist es immer noch eine Herausforderung, sich sofort zu Recht zu finden. Besonders als Allergiker, wenn man auf bestimmte Produkte angewiesen sind, die keine Lactose oder kein Gluten enthalten. Mit ein paar Insider Tipps kann man hohe Kosten zu Beginn vermeiden und gleich Lebensmittel dort kaufen, wo sie günstiger sind. Wo es sogar kostenloses warmes Essen gibt – oft auch für Vegetarier und Veganer und damit für viele Allergiker geeignet? Das erfährst du hier.
Gluten-Intoleranz
In Kanada ist es etwa genauso schwer wie in Deutschland, kostengünstige Lebensmittel ohne Gluten zu bekommen oder in Restaurants Speisen zu finden, die für Allergiker geeignet sind. Ein heißer Tipp jedoch für betroffene: Die Kette Dollerama, die neben allerhand Plastikkrimskams für den Haushalt auch unverderbliche Lebensmittel im Sortiment führt, hat einige geeignete Produkte zu niedrigen Preisen: Reiscracker, Platana-Chips, Quinoa – auch wenn es keine Produkte gibt, die explizit für Allergiker gedacht sind findet man hier erstaunlich viele nützliche Dinge. Grundsätzlich ist Kanada ein gutes Land für Haferliebhaber. Überall bekommt man Porridge zum Frühstück, womit sich Brot ebenfalls ersetzen lässt. Auch Cornflakes, die dem Namen gerecht werden und wirklich nur aus Mais bestehen sind bei besagter Kette und allgemein erhältlich.
Ersatzprodukte wie Nudeln ohne Gluteen oder die für Allergiker geeignete Tiefkühlpizza bekommt man zwar in allen großen Supermarktketten, leider sind hier aber auch die Preise entsprechend hoch. Zusätzlich kann man noch auf Trends zurückgreifen, die eigentlich aus der Sportlernahrung kommen, wie etwa Linsennudeln oder Brownies aus Kidney Bohnen. Solche Produkte sind zumeist verbreiteter und setzen sich schneller durch als in Deutschland.
Laktose-Intoleranz
Milchprodukte in Kanada sind teuer. In Quebec ist die Situation noch einmal besonders. Hier stehen nur Milch in den Supermarktkühlschränken, die auch in der Provinz produziert wurden. Das treibt die Preise noch einmal weiter nach oben. Dementsprechend sind auch laktosefreie Produkte zwar in Supermärkten – vor allem im Bezug auf Milch und Joghurt – sehr gut zu bekommen. Aber leider auch nicht gerade preisgünstig. Helfen können hier kostenlose vegane Gerichte, die in großen Städten oft verteilt werden. Wer und warum solche großartigen Angebote bietet wird im folgenden Abschnitt ausführlicher beschrieben.
Grundsätzlich gibt es auch Präperate, die Laktose-Intolleranten Menschen dabei helfen können, Milchprodukte zu verdauen. Wer hiermit schon gute Erfahrungen zu Hause gemacht hat sollte aber lieber seine eigenen Medikamente mitbringen. Dies ist in moderaten Mengen meistens kein Problem. Zwar gibt es immer auch vergleichbare medzinische Produkte auf dem amerikanischen Markt, aber eben nicht dieselben. Um hier eine passende Entsprechung zu finden ist ein Arztbesuch unerlässlich, für die Übergangszeit helfen mitgebrachte Medikamente.
Kanada für Veganer und Vegetarier
Grundsätzlich kommt man inzwischen als Vegetarier und Veganer in jeder westlichen Großstadt gut durchs Leben. Besonders die Metropolen sind zudem von Immigration und Studenten geprägt, so dass man hier keine Schwierigkeiten vorfinden wird. Allerdings ist die traditionelle kanadische Küche sehr fleischlastig. Auch das absolute Nationalgericht, Poutine, enthält zwar keine Fleischstücke, aber Bratensoße. Zwar gibt es viele Restaurants, die eine vegetarische Soßenalternative bieten, aber trotzdem kann man damit nicht an jeder Imbissbude rechnen, so dass man auch bezüglich des allgemeinen Angebots nur auf Pommes oder Salat, falls es solchen gibt, zurückgreifen kann. Auch die klassischen Fastfoodketten und der urkanadische Tim Horton bieten zwar vegetarische Möglichkeiten an, diese sind aber stets in der Unterzahl, Veganer haben es noch schwerer. Dafür gibt es ein paar geniale Tricks, als Student an kostenloses vegetarisches oder sogar veganes Essen zu bekommen.